Liebe Freund*innen der Initiative,

für Ihre Freundschaft und Ihr Interesse an unseren Ausstellungen und Veranstaltungen möchten wir uns bei Ihnen herzlich bedanken. 

Wir wünschen Ihnen fröhliches Chanukka, schönes Weihnachtsfest und ein glückliches Neues Jahr! Wir freuen uns, Sie 2025 wieder bei uns begrüßen zu dürfen!

Seit Ende November befinden wir uns in der Winterpause und planen die kommenden Ausstellungen. Eine Ausstellung zu den Bücherverbrennungen in Frankfurt und Umgebung, der Auslöschung und Verbannung „entarteter“ Kultur. Die Ausstellung „Einige waren Nachbarn“, stellt das Verhalten der Nicht-jüdischen Bevölkerung und ihren Umgang mit den Jüdinnen und Juden in den Mittelpunkt.

Die Ausstellungen im Bunker werden wir wieder am 27. April im kommenden Jahr öffnen.


Herzliche Grüße,

Renata Berlin, Rainer Boettge, Max Apel

Führungen während der Winterpause

Während unserer Winterpause bieten wir auf Anfrage Schulklassenführungen an. Zudem arbeiten wir eng mit zwei externen Guides zusammen. Deren Führungen Sie gerne buchen können:

Jodean Ator hat schon viele englischsprachige Führungen bei uns angeboten. Weitere Informationen auf ihrer Webseite Frankfurt on Foot.

Sascha Ruehlow bietet regelmäßig zusammen mit Frankfurter Stadtevents eine Führung bei uns an. Die Termine finden Sie unten.

22.12.24, 17:00 Uhr: Führung: Hochbunker & Gedenkstätte – Ein Ort des Gedenkens Jüdischen Lebens in Frankfurt

19.4.25, 15:00 Uhr: Führung: Hochbunker & Gedenkstätte – Ein Ort des Gedenkens Jüdischen Lebens in Frankfurt

Winterpause

Die Ausstellungen und der Bunker sind von Dezember bis Ende April geschlossen. Der Bunker ist unbeheizt.

Wir öffnen wieder am Sonntag den 27. April.

Vor 86 Jahren am 9. November 1938 brannten in Deutschland die Synagogen

Synagoge Friedberger Anlage, um 1907, Westseite

Auch die Synagoge der Israelitischen Religionsgesellschaft hier in Frankfurt
an der Friedberger Anlage wurde im Pogrom 1938
von den Nazis zerstört.
In der Zeit, in der in Deutschland eine faschistische Partei
immer stärker wird, laden wir Sie alle
am Samstag, den 9. November um 18 Uhr ein,
um der Zerstörung der Synagogen und
der Ermordung der Frankfurter Juden zu gedenken.
Auf der Außenfassade zeigt das World Jewish Congress
die virtuelle Rekonstruktion der Synagoge
(TU Darmstadt, FB Digitales Gestalten).
Unsere Ausstellungen sind am Abend geöffnet.

Zum Tod von Carmen-Renate Köper

Die Schauspielerin Carmen-Renate Köper ist am Dienstag, 1. Oktober, wenige Wochen nach dem Tod ihres Mannes Peter Eschberg, mit dem sie seit 1967 verheiratet war, im Alter von 97 Jahren verstorben. Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig kondoliert den Angehörigen im Namen der Stadt Frankfurt: „Wir sind traurig zu erfahren, dass Carmen-Renate Köper so kurz nach ihrem Mann verstorben ist und trauern mit ihrer Familie. Carmen-Renate Köper war eine leidenschaftliche, geradlinige Künstlerin, die in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit ihrer Persönlichkeit und ihrer großen Ausstrahlung als Schauspielerin das Frankfurter Theaterleben prägte. Ihre künstlerische Präsenz und Beliebtheit beim Publikum nutzte sie, um gegen das Vergessen der jüdischen Vergangenheit Frankfurts einzustehen. So wurde sie Mitglied der Initiative 9. November und realisierte während ihrer Frankfurter Zeit Filmportraits etwa über Bertha Pappenheim, Trude Simonsohn und Arno Lustiger. Mit diesem Bekenntnis zeigte sie ganz selbstverständlich, wie Künstlerinnen über die Bühne hinaus politische Wirkung entfalten können. Mit dieser Haltung ist Carmen-Renate Köper ein Vorbild für uns, das wir nicht vergessen werden.“

Ihren Weg auf die Bühne ging Köper ganz bewusst und auch gegen Widerstände. So musste sie während ihrer Zeit an der Schauspielschule Bochum als Hausangestellte arbeiten um diese Ausbildung finanzieren zu können. Als Schauspielerin verbrachte sie lange erfolgreiche Jahre an den Theatern in Köln und Bonn und wirkte etwa in den 1980er Jahren in der Uraufführung von Elfriede Jelineks „Clara S.“ und in der deutschen Erstaufführung von Edward Bonds „Der große Frieden“ mit. In dieser Zeit begann sie die Arbeit an Drehbüchern für Fernsehserien.

Köper kam 1991 mit ihrem Mann Peter Eschberg ans Schauspiel Frankfurt. Hier verkörperte sie unter anderen 1995 Claire Zachanassian in „Besuch der alten Dame“ und 1998 die Titelrolle in „Wassa Schelesnowa“ von Maxim Gorki. Für ihr Engagement wurde die Künstlerin 1999 mit der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt und der Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen ausgezeichnet. Auch nach ihrer Frankfurter Zeit kehrte sie gelegentlich an den Main zurück etwa für Lesungen im Literaturhaus und im Palmengarten.

(Quelle: Pressenewsletter Stadt Frankfurt am Main vom 09.10.2024)